Der deutsche Hauptsatz mit Angaben: Objekte und Adverbiale – Regeln zum Satzbau
Regeln zum Hauptsatz und Ergänzungen mit der Felder Tabelle lernen
In der deutschen Grammatik gibt es einige Regeln für den deutschen Satzbau. Die Satzteile können an verschiedene Stellen im Satz (siehe Tabelle) angeordnet werden. Verben stehen immer in der linken (oder zusätzlich rechten) Spalte. Manche Verben können nicht alleine im Hauptsatz verwendet werden und brauchen eine Ergänzung. Das sind Objekte oder Adverbiale, diese können im Akkusativ, Dativ oder Genitiv stehen.
Wenn ein Verb ein Objekt braucht, steht es normalerweise im Akkusativ (z. B. haben, machen, sehen etc.) Es gibt auch Verben, die zwei Objekte brauchen (z. B. geben, schenken, zeigen). Dann braucht man ein Dativ- und Akkusativobjekt im Satz. Adverbiale geben Informationen über eine Zeit, einen Ort, einen Grund oder die Art und Weise, wie etwas passiert.
1. Satzbau mit Akkusativobjekt
Man erkennt Akkusativobjekte daran, dass man nur mit „wen“ oder „was“ danach fragen kann. Um das zu erkennen, fragen wir nach „wen“ für Menschen und „was“ für alles andere (Gegenstände, Ort, usw.).
Vorne |
Links (Verb) |
Mitte |
Rechts (Verb Teil) |
Wen oder was Sie |
hat hat |
meine Schwester ein Buch |
lesen können? lesen können. |
Wen oder was Der Arzt |
stellt stellt |
der Arzt dem Patienten dem Patienten ein Rezept |
aus? aus. |
Was Das Kind |
liest liest |
das Kind gerne? gerne ein Buch. |
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Wen Er |
trifft trifft |
er heute? heute einen Freund. |
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Was Sie |
isst isst |
sie gerne? gerne Äpfel. |
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MERKE: Man kann Akkusativobjekte nur mit „wen“ oder „was“ erfragen!
Satzbau mit Genitivobjekt
Bezieht sich direkt auf das Verb im Hauptsatz. Verben brauchen fast nie ein Genitivobjekt, für Deutschlerner sind sie wirklich nicht so wichtig. Danach fragt man mit „wessen“. Ein Verb zum Beispiel ist „bezichtigen“.
MERKE: Es gibt nur ganz wenige Verben, die ein Genitivobjekt brauchen. Bsp: Wessen wurde er bezichtigt? Er wurde des Mordes bezichtigt.
2. Satzbau mit Dativobjekt
In einem deutschen Satz gibt auch einige Dativobjekte. Man erfragt das Dativobjekt immer und nur mit „wem“?
Vorne |
Links (Verb) |
Mitte |
Rechts (Verb Teil) |
Wem Der Arzt |
gibt gibt |
der Arzt ein Medikament? dem Patienten ein Medikament. |
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Wem Er |
gibt gibt |
der Arzt einen Brief? den Brief seinem Sohn. |
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Woran Sie |
denken denken |
sie? an das Bild. |
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Wem Der Maler |
stellt stellt |
der Maler eine Rechnung aus? dem Kunden eine Rechnung aus. |
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MERKE: Dativobjekte gibt es selten und es sind meistens Menschen!
3. Satzbau mit Präpositionalobjekt
Es gibt Verben, die mit einem Präpositionalobjekt gebraucht werden. Das sind Verben, die mit einer Präposition zusammen im Satz stehen, z.B. „warten auf“, „denken an“ oder „träumen von“.
Vorne |
Links (Verb) |
Mitte |
Rechts (Verb Teil) |
Worauf Sie |
warten warten |
sie? auf den Bus. |
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Woran Er |
denkt denkt |
er? an seine Freundin. |
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Woran Sie |
denken denken |
sie? an das Bild. |
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Wer Ich |
träumt träume |
von einem Haus am Strand? von einem Haus am Strand. |
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MERKE: Es gibt Verben, die mit einer Präposition gebildet werden.
4. Satzbau Subjekt vor Objekt
Die Reihenfolge der Satzteile im Hauptsatz ist sehr flexibel, wenn es mehrere Informationen gibt. Wenn du etwas betonen willst, stellst du es nach vorne im Satz. Das heißt, der Fokus in diesem Satz ist jetzt auf der Information. Information wird dadurch betont, wenn sie im Satzbau vorne steht. Prinzipiell kann alles vorne stehen, was betont werden soll. Nach dem Subjekt fragen wir mit „wer“ (Menschen) oder „was (alles andere)?“ Ein Subjekt steht immer im Nominativ.
Achtung mit der Position des Subjekts! Wenn das Subjekt nicht vorne steht, dann steht es normalerweise direkt nach dem Verb links.
Vorne |
Links (Verb) |
Mitte |
Rechts (Verb Teil) |
Wer Sie |
arbeitet arbeitet |
am Wochenende gerne im Garten? am Wochenende gerne im Garten. |
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Wer Sie |
isst isst |
gerne Schokolade? gerne Schokolade. |
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Was Der Brief |
ist ist |
in der Tasche? in der Tasche. |
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Wer Der Chef |
hat hat |
bald Geburtstag? bald Geburtstag. |
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MERKE: Normalerweise steht nur eine Information in der Spalte „vorne“ – entweder das Subjekt, ein Objekt oder ein Adverbial.
5. Satzbau mit Adverbialen
Ein Satz kann noch mehr Informationen beinhalten – hier sind es Informationen über Zeit, Ort, Grund sowie Art und Weise. Man nennt sie Adverbiale. Genau wie ein Subjekt oder Objekt kann man sie erfragen. Adverbiale sind keine Objekte, denn wir fragen nicht „wen“ , „was“, „wem“ , „wessen“, „woran“, „worüber“, etc.
Bei Adverbialen stellen wir die Fragen „wann“, „wo“, „wie“, „warum“, „wie lange“…? Adverbiale stehen im Akkusativ, Dativ oder Genitiv, weil davor Präpositionen stehen („zum Supermarkt“, „auf die Brücke“, „an diesem Tag“, „im Wohnzimmer“, „wegen des Regens“ usw.). Präpositionen brauchen einen bestimmten Kasus. Genau wie bei Subjekt und Objekten kann man sie erfragen:
Wann arbeitet Peter gerne zuhause? Am Wochenende arbeitet Peter gerne zuhause.
Wo arbeitet Peter gerne am Wochenende? In seiner Wohnung arbeitet Peter gerne am Wochenende.
Wie arbeitet Peter am Wochenende zuhause? Mit seinem Laptop arbeitet Peter am Wochenende zuhause.
Warum arbeitet Peter gerne zuhause? Wegen der Zeitersparnis arbeitet Peter gerne zuhause.
Vorne |
Links (Verb) |
Mitte |
Rechts (Verb Teil) |
Wo Zuhause |
arbeitet arbeitet |
Peter gerne am Wochenende? Peter gerne am Wochenende. |
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Wann Mittwochs |
arbeitet arbeitet |
Peter gerne zuhause? Peter gerne zuhause. |
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Warum Ich |
bist bin |
du fröhlich? wegen des schönen Wetters fröhlich. |
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Wo Wir |
lernen lernen |
wir die Aufgaben? die Aufgaben in der Schule. |
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Wohin Dieses Jahr |
geht geht |
eure Reise dieses Jahr? unsere Reise nach Spanien. |
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MERKE: Wenn du in Adverbialen einen Dativ, Akkusativ oder Genitiv brauchst, liegt das an der Präposition – die brauchen immer einen bestimmten Kasus!
Hoffentlich konntest du in dieser Lektion wieder etwas lernen!
Viel Erfolg beim Lernen wünscht dir
Deine Deutschlehrerin Julia